Skip to main content

Geschichte und heutige Situation

des Ratonero Bodeguero Andaluz in Spanien

  • Ratonero-Bodeguero-15
  • bodegueros im tierheim1
  • bodegueros im tierheim2

  • bodi19

Der Ratonero Bodeguero Andaluz wird in seinem Heimatland Andalusien hauptsächlich auf Höfen und in Ställen gehalten, um die Ratten- und Mäusepopulation gering zu halten. Ende des 18. Jahrhunderts kamen mit englischen Wein- und Sherryproduzenten die ersten Terrier, wahrscheinlich Foxterrier, nach Spanien. Dort vermischten sie sich mit den spanischen Ratoneros, die gute Rattenfänger waren. Der weiße Körper der neuen Mixe war in den dunklen Kellern und Lagerhäusern gut zu sehen und damit war die Farbgebung des Bodegueros gegeben. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde zusätzlich der Toy Terrier eingekreuzt.

Der Bodeguero ist für die meisten Spanier ein Gebrauchshund der seinen Dienst als eine Art Kammerjäger erfüllen soll. Sehr arme Besitzer verwenden die Rasse auch zur Kaninchen- oder Hasenjagd. Der Hund muss sich folglich seinen Lebensunterhalt verdienen und im besten Falle seine Nahrung selbst fangen. Viele von ihnen hungern, viele bekommen wenig Zuwendung und kaum medizinische Versorgung. Hündinnen werden nicht kastriert, unausweichlich folgen unkontrollierte Vermehrungen. Die überzähligen Welpen werden meist in der nächsten Tötungsstation (Perrera) entsorgt, genauso wie ein Bodeguero der seine Arbeit in den Augen seines Besitzers nicht zufrieden stellend verrichtet.

  • bodi15
  • bodi16
  • bodi17

  • bodi18


Mittlerweile haben aber auch die Spanier entdeckt, dass die Qualität eines Bodegueros weit über den eines Nutztieres hinausgeht. Heute gibt es in Spanien seriöse Züchter, die den Ratonero Bodeguero Andaluz mit Papieren züchten. Der Großteil der Rasse vermehrt sich jedoch immer noch unkontrolliert.
So ist die Situation der Bodegueros in Spanien trotz seines romantischen Namens (rattenjagender andalusischer Kellermeister) noch immer schlecht. Man findet sie, wie viele Hunde in Spanien, in großen Mengen unverschuldet in den Tötungsstationen. Nur wenige von ihnen können in spanische Familien als Familienhunde vermittelt werden – ohne eine Adoption ins Ausland haben Hunde dieser Rasse, ähnlich dem Galgo Español, nur wenig Überlebenschancen.